Wir brauchen einheitliche Qualitätsstandards für Kitas!

FRÖBEL macht zusammen mit weiteren Verbänden und NGOs Druck: Im Vorfeld der Jugend- und Familienministerkonferenz wird die Notwendigkeit einer zügigen Einführung bundeseinheitlicher Qualitätsstandards erneut formuliert.

FRÖBEL betreibt in zehn Bundesländern Kindertageseinrichtungen und ist daher von den unterschiedlichen Qualitätsstandards besonders stark betroffen. Daher engagiert sich FRÖBEL stark für eine Verbesserung und Angleichung der Standards und unterstützt Bündnisse und Initiativen, die sich für eine bessere Qualität in Kindertageseinrichtungen einsetzen. >> Lesen Sie hier die Pressemitteilung vom 15. November 2016.

 

Insgesamt 30 Organisationen - darunter auch FRÖBEL - aus den Bereichen Wohlfahrtspflege, Familie, Kinderrechte sowie Gewerkschaften und Kita-Träger mahnen im Vorfeld der Jugend- und Familienministerkonferenz die zügige Einführung bundeseinheitlicher Qualitätsstandards für Kindertageseinrichtungen an. Sie begrüßen in einem gemeinsamen Aufruf den eingeschlagenen Weg zur Verbesserung der Qualität in Kitas und Kindertagespflege, heben jedoch hervor, dass nun zeitnah weitere Schritte mit konkreten Zielen, die auch die Finanzierung beinhalten, gegangen werden müssen.

Die Konferenz der Landes- und Bundesfamilienminister ist aus Sicht des Bündnisses besonders geeignet, um gemeinsam wichtige Weichenstellungen für eine bundesweite gute Qualität der Kitas vorzunehmen. Gerade vor dem Hintergrund des Zeitpunkts der Konferenz, in unmittelbarer Nähe zum Tag der Familie am 15. Mai mit dem Motto „Familien, Bildung, Wohlbefinden“, sollte das Interesse von Familien und ihren Kindern an einer Qualitätsverbesserung der Kitas im Vordergrund stehen. Nach einer aktuellen Erhebung des Instituts der deutschen Wirtschaft fehlen derzeit fast 300.000 Kita-Plätze für unter Dreijährige. Als Grund nannte der dort tätige Ökonom Geis, dass immer mehr Frauen früher in den Beruf zurück wollen.

Um überall in Deutschland eine hohe Betreuungsqualität sicherzustellen, müssen verbindliche, bundesweit einheitliche und wissenschaftlich fundierte Standards eingeführt werden.

Diese Standards müssen folgende Qualitätsaspekte thematisieren:

  • Zugang zu Kitas: Öffnungs- und Schließzeiten, Ganztagsangebote und Kosten für die Familien
  • Qualifikation der Fachkräfte einschließlich bundeseinheitlicher Regelungen zur Ausbildung, Fachkraft-Kind-Relation und Gruppengröße: Fachkraft-Kind-Relation für pädagogisch qualifizierte Fachkräfte sowie Festlegung einer maximalen Gruppengröße entsprechend den Bedürfnissen und des Alters der Kinder
  • Leitlinien der pädagogischen Arbeit unter Berücksichtigung der in der UN-Kinderrechtskonvention normierten Kinderrechte, die z.B. durch das Recht auf Spiel, Bildung, Beteiligung und Selbstentfaltung einen inhaltlichen Rahmen setzen
  • Verantwortungsbewusste Erziehungs- und Bildungspartnerschaft: Verhältnis Kind, Eltern, Fachkraft mit dem Kindeswohl im Zentrum
  • Dauerhafte Qualitätssicherung und –weiterentwicklung:  Bundes- bzw. länderspezifisches Monitoring sowie Sicherung der organisatorischen Rahmenbedingungen für Qualitätsentwicklung.

Download der Verbände zur Kitaqualität als PDF (400 KB)