„Bei uns ist jeder Tag ein Forschertag“

Die Kinder aus dem FRÖBEL-Kindergarten Heureka bekamen ihren ganz eigenen Forscherbauwagen. Und das Beste daran, er hat immer geöffnet.

Forschen und Entdecken sind ein fester Bestandteil des Kita-Alltags im FRÖBEL-Kindergarten Heureka in Berlin. Als es um die Umgestaltung des Außenbereichs ging, war schnell klar: Die Kinder wollen einen Bauwagen haben, der zum Forschen einlädt.

Zusammen mit den Kindern, engagierten Familien und Fördermitgliedern der Einrichtung wurde das Projekt besprochen und geplant. Nachdem sich kein passender gebrauchter Bauwagen finden ließ, entschied sich die Einrichtung für eine Sonderanfertigung. Für insgesamt 14.000 Euro wurde ein „normaler“ Bauwagen mit Hilfe von Fördergeldern zum Forscherlabor umgebaut.

Spezielle Fenster und extra viele Steckdosen waren bereits bei der Produktion fest eingeplant und wurden durch ein Spezialunternehmen umgesetzt. Alle Innenausbauten wie Regale, Sitzecken und Mini-Forschertische baute ein engagierter Vater aus der Einrichtung in Handarbeit ein. Als der Großteil geschafft war, machten sich die Kinder an die Feinplanung und überlegten in Arbeitsgruppen, was sie zum Forschen benötigen, legten Regeln fest und richteten schließlich den Bauwagen ein. Im Sommer 2022 wurde er feierlich eröffnet.

Im Bauwagen finden die Kinder nun verschiedene Materialien zum Forschen und Entdecken, es stehen Mikroskope und Lupen bereit sowie Nachschlagewerke und ein Tablet zum Recherchieren. Mit verschiedenen Stiften und Papierarten können die Kinder dokumentieren, was sie beobachten. Beispielsweise, dass die meisten fliegenden Insekten vier Flügel haben und nicht wie gedacht zwei.

Da der Bauwagen immer offen und fest in die Gartenzeit der Kinder integriert ist, nutzen alle Kinder der Einrichtung das Forscherlabor. Sie betrachten Samen, Steine oder Insekten unter der Becherlupe oder lauschen Geschichten über die Natur und Umwelt. Diese werden regelmäßig von Felix Rutkowski, Multiplikator für Natur in der Einrichtung, vorgelesen. Er hat das Projekt geleitet und ihm ist besonders wichtig, dass MINT alltagsintegriert stattfindet: „Es geschieht bei uns in der Einrichtung quasi nebenbei. Durch den Forscherbauwagen im Außenbereich können die Kinder Dinge, die sie in der Natur finden, direkt untersuchen. Die Objekte aus dem Garten werden mit der elektronischen Kamera gleich auf dem Laptop angeschaut.“

Ein Großteil der Mikroskope und Bücher wurden durch Spenden der Eltern angeschafft und viele Mitbringsel aus den Familienurlauben finden ihren Weg in den Forscherbauwagen, beispielweise ein riesiges Krebsskelett.

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